Was bedeutet Rechenschwäche (RS)?

Für Lernleistungsstörungen im mathematischen Bereich, auch Dyskalkulie oder Arithmastenie oder kurz RS genannt, gibt es keine einheitliche Definition. Bei der Verwendung des Begriffs Rechenstörung wird von einer deutlichen Diskrepanz zwischen den mathematischen Fähigkeiten und dem Entwicklungsalter sowie der allgemeinen Begabung ausgegangen. Es gibt jedoch viele betroffene Kinder, bei denen sich diese Diskrepanz nicht deutlich genug abzeichnet, die aber dennoch eindeutig rechenschwach sind. Diesen Kindern wird der Begriff Rechenschwäche gerecht. Er umfasst allgemein anhaltende Lernleistungsdefizite beim Rechnen. Wichtig für die Praxis ist , dass es sich um spezifische Beeinträchtigungen beim Erwerb mathematischer Fertigkeiten handelt. Vermehrtes Üben erzeugt langfristig keine Verbesserung. Hier bedarf es einer gezielten Förderung, die auf eine ausführliche therapiezuweisende Diagnostikaufbaut. Wie bei einer Lese-Rechtschreibstörung ist es falsch zu glauben „Das wächst sich schon raus“.